Ich bin im Münsterland geboren und im Ruhrgebiet aufgewachsen. Als ich noch ein kleiner Junge war und auf einem Spielplatz stand, setzte sich ein großer schwarzer Krähenvogel auf meinen Kopf und verkrallte sich in meinen Haaren. Er hat seitdem nie wieder losgelassen. Grundschule und Gymnasium waren traumhafte Zeiten, ich glänzte allein durch meine Anwesenheit, und an der Uni kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Nietzsche brachte mich durch und verhalf mir zu einem Abschluss und einem Job an der Fakultät für Kulturwissenschaften. Aufgrund persönlicher Unzufriedenheit mit der Situation musste ich mich aber bald darauf wieder aus dem akademischen Betrieb verabschieden. Alle winkten mir hinterher und wischten sich manche Träne weg. Die Wissenschaft hatte einen ihrer hoffnungsvollsten Jungspunde verloren. Nicht ganz, denn noch steht die furiose Doktorarbeit aus, auf die die Scientia seitdem vergeblich hofft. Man erwartet sich davon allgemein einen neuen Meilenstein in der Geschichte der Literaturwissenschaft. Freilich spricht das niemand offen aus. Vermutlich aus der nicht unbegründeten Angst, ich könnte von der Last dieses unermesslichen Drucks erdrückt werden.
Doch ich habe zuvor sowieso anderes zu tun. Der Roman muss geschrieben werden, bevor an ein neues wissenschaftliches Standardwerk zu denken ist. Andernfalls wäre das Gelingen der Doktorarbeit durch einen allzu essayistischen Stil gefährdet. Das hat mein Doktorvater klar und richtig erkannt. Ich muss den Stoff zuerst literarisch verarbeiten, bevor an eine rein wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Gegenstand zu denken ist. Es geht um das Verhältnis von Realität und Fiktion und alles. Die akademische Welt bangt um eines ihrer größten Talente. Man befürchtet, ich könnte in der Fiktion verlorengehen. Ich fände das vielleicht gar nicht schlimm. Und wenn ich mich entscheiden muss, möchte ich lieber jemand sein, der etwas Eigenes schreibt, als jemand, der darüber schreibt, was andere geschrieben haben. Insofern ist diese Setzung von Prioritäten nur folgerichtig. Daher bin ich heute selbständig und unabhängig von dem Ränkespiel akademischer Eitelkeiten und Machtverhältnisse und lebe das wilde Leben eines freien Autors. Und schreibe Eigenes.
Ich arbeite an meinem Romandebüt. Ein Großprojekt von Weltrang, denn alles Geringere käme als Debüt nicht in Betracht. Jedoch handelt es sich dabei nur bedingt um ein Debüt. Es wird zwar der erste Roman sein, den ich unter dem Namen Anton Goldberg veröffentliche, aber ich schreibe und veröffentliche bereits seit einigen Jahren als Selfpublisher unter verschiedenen (geschlossenen) Pseudonymen in unterschiedlichen Genres.
Ich habe indieautor.com gegründet, ein Blog über das Schreiben und Selfpublishing sowie Literatur im Allgemeinen.
Auf bookwatch.de veröffentliche ich zudem Rezensionen zu Büchern, die mir gefallen und die mir nicht gefallen. Manche finde ich auch bloß so lala.
Geschichten von mir wurden schon für Preise nominiert, aber ich habe noch keinen gewonnen. Ich komme nicht aus Berlin oder Wien.
Zwei Bücher mit Texten von mir sind bei NIL/apebook erschienen. Es sind tolle ältere Geschichten und Erzählungen. Eine davon hat sogar Richard David Precht nicht besonders gut gefallen.
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